Meine Dissertation, schon etwas älter, aber zeitlos aktuell, da immer noch versucht wird, das Landschaftsbild objektiv zu bewerten (leider auch von einigen Naturschutzbehörden, die sich - m.E. zu Unrecht - als alleinige Sachwalter landschaftlicher Schönheit betrachten und diese ziemlich nach eigenem Gutdünken definieren!

190 Seiten, Preis DM 22,- zuzüglich Porto und Verpackung, aber leider seit langem vergriffen (Auflage: 500)!
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ISBN 3-923285-17-5

Abstract:
Jeder weiß, daß "Landschaft" als Lebensraum des Menschen von materieller Bedeutung für seine Existenz ist, indem sie ihm Nahrung, Baustoffe und Energie liefert.
Viele ahnen, daß sich die Bedeutung von Landschaft für den Menschen nicht im Materiellen erschöpft, sondern daß diese Bedeutung darüber hinaus auch eine weitere Dimension aufweist.
Wenige allerdings machen sich klar, wie bedeutsam diese ideelle Dimension für das Wohlbefinden des Menschen ist.

Das ästhetische Erleben von Landschaft stellt einen wesentlichen Aspekt dieser Dimension dar. Dennoch werden ästhetische Gesichtspunkte bei der Planung oder der Beurteilung von Eingriffen in die Landschaft nur in weitaus geringerem Maße berücksichtigt als materielle. Der Grund hierfür ist in einer vorwiegend materiellen Ausrichtung der Wissenschaften zu sehen, welche objektive Gesetzmäßigkeiten zu quantifizieren bestrebt sind. Da es sich bei dem Bereich der Landschaftsästhetik vorwiegend um subjektive, individuelle Phänomene handelt, wird vor einer wissenschaftlichen Bewertung dieser Gesetzmäßigkeiten meist zurückgeschreckt.

Die unbefriedigende Konsequenz, daß ästhetische Aspekte - wenn sie überhaupt Berücksichtigung finden - meist der Intuition von "Fachleuten" überlassen bleiben, hat den Anstoß zur Aufarbeitung des Themenkomplexes "Landschaftsästhetik" gegeben. Die als Dissertation eingereichte Arbeit befaßt sich zunächst mit den Gesetzmäßigkeiten sinnlicher Wahrnehmung von Landschaft, setzt sich mit der Verwendung von Begriffen wie "Landschaftsbild" auseinander und untersucht den rechtlichen Rahmen sowie die sich hieraus ergebenden Möglichkeiten für die Praxis.
In einem weiteren Schritt werden bis 1990 veröffentlichte Verfahren zur ästhetischen Bewertung von Landschaft vorgestellt und einer kritischen Beurteilung unterzogen.

Die Arbeit setzt sich zum Ziel, den überaus komplexen Themenkreis "Landschaftsästhetik" in überschaubarer und verständlicher Form vorzustellen und damit der Praxis verfügbar zu machen. Sie wendet sich an alle, die mit diesem Themenkreis in Berührung kommen: Planer, deren Gestaltung das Erscheinungsbild von Landschaft verändert; Behörden, die sich mit der Beurteilung derartiger Veränderungen befassen müssen; Wissenschaftler, die eine Methode zur ästhetischen Bewertung von Landschaft zu entwickeln haben; und nicht zuletzt die Betroffenen, welche für die ästhetische Beurteilung ihres Lebensraumes mit dem gleichen Sinnesinstrumentarium ausgestattet sind wie "Fachleute" und die daher an seiner Gestaltung beteiligt werden sollten.